Endlich
wieder Kunst am Spreeknie! Für zehn Tage zeigt Schöneweide, was es
kulturell auf dem Kasten hat. Ich liebe es! Wirklich mein absoluter
Lieblingsevent im Kiez!
Zum
einen öffnen viele Künstler während des Festivals ihre Ateliers
und endlich kann man mal bewundern, beschnuppern und bestaunen, was
sonst nur im Verborgenen entsteht, bekommt eine Idee davon, was das
Kreativleben bei uns ausmacht. Der ganze Kiez wird zu einer großen
Galerie. Zum
Anderen finden die Gruppenausstellungen des Festivals in Locations in
den Industriegebäuden in OSW statt, die man sonst nie zu Gesicht
bekommt. Unglaubliche Orte, vom Sturm der Jahre verwunschene Plätze,
die für mich Schöneweides Charakter und Reiz ausmachen.
Und
das wirklich unglaubliche an diesem Festival ist, dass es tatsächlich
aus dem Kiez heraus entsteht: Die Schöneweider Künstlerinnen und
Künstler organisieren, kuratieren und präsentieren das Festival
komplett selbst. Mit maximaler Selbstausbeutung und minimalem
Verdienst. Das ist echter Einsatz für den Kiez und verdient standing
ovations.
Zumal
es die Kreativszene aktuell in Schöneweide nicht leicht hat: Der
Wandel der Strukturen und Eigentumsverhältnisse im Kiez macht es für
Künstler immer schwieriger, bezahlbare Räumlichkeiten für ihre
Arbeit zu finden. Ein 3m²-Gemälde entsteht nun mal nicht in der
heimischen Abstellkammer. So ist das Thema des Festivals in diesem
Jahr „Verdrängung“. Die Kunstschaffenden treten die Flucht nach
vorn an, thematisieren, was sie beschäftigt und suchen nach
Lösungen.
So
präsentiert die Teilausstellung „artvivors“ beispielsweise das
Ergebnis einer Künstlerarbeitsgemeinschaft, die sich speziell für
das Festival zwei Wochen zusammen gefunden hat. Teilnehmen konnten
Künstler, die aus ökonomischen, sozialen oder politischen Gründen
ihre Ateliers räumen mussten. In Schöneweide bekommen sie temporär
eine neue Heimat.
Nicht
zu vergessen: Bei dem Festival kann man die Kunst auch kaufen. Also
unbedingt ausnutzen, wenn über eurem Sofa, Meerschweinchenkäfig
oder Zahnarztstuhl noch zu viel weiße Wand ist!
Was
zwischen 08. und 17.07.16 alles wo stattfindet, seht ihr auf der
Website des Festivals.
Mit
dabei ist die Hauptausstellung in der Zentralstation,
Wilhelminenhofstr. 83-85, Gebäude 59, EG (direkt vorn an der Spree),
die Novilla, die Weyde³ (dort die Abschlussparty am letzten Tag
nicht verpassen!), die Galerie im Hafen Rummelsburg und und und...
Die Zentralstation und die roten Schuhe der Kuratorin Ianessa Norris
Die Zentralstation und die roten Schuhe der Kuratorin Ianessa Norris
Artvivors
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geschrieben von Meri, Fotos von Leo (das letzte Foto wurde uns von Kunst am Spreeknie zur Verfügung gestellt) -
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